Wie war noch gleich ... ?
Der Name ist Ihnen leider völlig entfallen, aber das Gesicht kommt Ihnen bekannt vor? Mit etwas Übung und den richtigen Tricks können auch Sie Ihr Gedächtnis auf Trab bringen!
Erfahren Sie hier wertvolle Tipps für Ihr ganz persönliches Gedächtnistraining und schmunzeln Sie mit uns über die Vertuschungstaktiken eines scheinbar hoffnungslosen Falls.
Wie wichtig der geschickte Umgang mit Namen ist, wissen Sie ja spätestens nach den vorangegangenen Artikeln. Doch wie soll man sich jeden Namen merken, den man im Laufe eines Arbeitstages so hört. Sind Namen für Sie oft nur Schall und Rauch? Hier die wichtigsten Tipps, wie Sie das ändern können:
1. Aufmerksamkeit:
Was man aufmerksam und interessiert aufnimmt, kann man sich leichter merken, denn das Gehirn stuft diese Informationen so automatisch als „wichtig“ ein. Begegnen Sie Ihren Mitmenschen daher stets mit Interesse und trauen Sie sich auch ruhig, nachzufragen, wenn Sie einen Namen nicht richtig verstanden haben. Auch die Frage nach der Herkunft eines ungewöhnlichen Namens kann hilfreich sein und wird in der Regel auch gerne beantwortet. Je intensiver Sie sich mit einer Person und ihrem Namen beschäftigen, desto besser wird er im Gedächtnis bleiben.
2. Wiederholung:
Vielen Menschen hilft es, den Namen noch einmal selbst laut auszusprechen, um das Klangbild bewusst aufnehmen zu können. Nach der Vorstellung ein „Freut mich, Sie kennenzulernen, Herr Müller ...“, ist da schon der halbe Weg. Nutzen Sie den Namen auch im weiteren Gespräch noch ein- bis zweimal, sodass er Ihnen besser geläufig wird.
3. Buchstabieren
Den Namen einmal aufzuschreiben oder auch nur einmal im Stillen durchzubuchstabieren oder sich geschrieben vorzustellen, macht auch komplizierte Namen gleich viel einprägsamer. Wenn Sie direkt nach der Schreibweise („Mayer mit ‚a‘ und ‚Ypsilon‘?“) fragen, bekommen Sie dadurch zusätzlich noch einmal eine hilfreiche Wiederholung des Namens.
4. Bilder und Assoziationen:
Sich den Namen seines Gegenübers mit einem Bild zu verknüpfen, ist eine beliebte Technik. Viele Nachnamen bezeichnen z. B. Berufsgruppen oder bestehen aus Worten, die man sich leicht als Bild vorstellen kann. Wenn man sich Herrn Müller mit einem Sack Mehl über der Schulter vorstellt, oder Frau Schmidt sich ihre eigene Namenskette schmiedet. Auch im Gespräch zusätzlich erworbenes Wissen (Hobbys, Vorlieben etc.) können in dieses Bild mit eingeflochten werden.
Übrigens: Wenn Sie selbst einen schwierigen Namen haben, helfen Sie doch Ihren Mitmenschen, indem sie Ihnen schon das passende Bild dazu liefern („Fellhauer“ wie „Pelzschläger"“). Das zeugt von Humor, schafft zusätzliche Sympathien und Ihr Gegenüber wird Ihren Namen so schnell nicht mehr vergessen.
5. Gemeinsamkeiten mit bekannten Personen oder Firmennamen
Vielleicht haben Sie ja schon einen Bekannten mit dem gleichen Namen. Versuchen Sie sich dann, Ihr Gegenüber mit dieser schon bekannten Person zusammen vorzustellen.
6. Übertreibungen:
Stellen Sie Besonderheiten an Ihrem Gesprächspartner fest – Frisur, Nase, Ohren, besondere Merkmale... Zeichnen Sie im Kopf eine Karrikatur mit stark übertriebenen körperlichen Besonderheiten (davon muss ja niemand erfahren) und dazu das zum Namen gehörende Bild. Herr Bräuer bekommt z. B. einen großen Bierkrug in die Hand und wird so im Geiste aufs Oktoberfest geschickt. Je verrückter das Bild, desto leichter lässt es sich merken. Ein eventuell aufkommendes Schmunzeln sollten Sie allerdings geschickt in ein freundliches Lächeln verpacken.
7. Reime:
Namen, die so direkt keinen Sinn ergeben, kann man sich mit Zuhilfename eines erdachten Reimes oder ähnlichen Klangbildes leichter verinnerlichen. (Herr Trenker, der Banker)
Und wenn die phantasievollen Eselsbrücken und alles Üben nichts bringen, gibt es heutzutage wundervolle, technische Möglichkeiten in Form von Datenbanken, Mobiltelefonen und PDAs, die Ihnen das Leben erleichtern und Ihrem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge helfen können. Versuchen sollten Sie dieses Gehirnjogging aber auf alle Fälle einmal. Es macht viel Spaß, und diese besondere Nutzung der rechten Gehirnhälfte wirkt zusätzlich perfekt gegen Stress.
